Lagerarten. Unterscheidung nach Bauweise.
Freilager:
Lagerung von witterungsunempfindlichen und
wenig diebstahlgefährdeten Güter in einem Umzäunten Bereich zum Schutz vor
Diebstahl.
z.B. Holz, Baustoffe, Leergut.
Befestigung des Boden verhindert stärkere
Verschmutzung sowie entsprechenden Untergrund für den Einsatz von Transport-
und Fördermittel.
Halboffene Lagerung bzw. überdachte Lagerung
biet keinen seitlichen Schutz, jedoch schafft niedrige Bau- und
Unterhaltungskosten.
Lagerung bei halboffene Lagerfläche sind z.B.
Maschinen, Rohre, Erze, Stahl.
Geschlossene Lager:
Waren, die der Witterung und der Gefahr des
Diebstahls ausgesetzt sind, werden in geschlossene Lager, d.h. in Hallen oder
Gebäuden, aufbewahrt.
Sie haben in der Regel alle Einrichtungen zum
Aufbewahren, Umlagern, Ausgeben, Messen und Wiegen der zulagernden Waren,
genauso wie die Räume fürs Lagerpersonal für die anfallenden
Verwaltungsarbeiten auszuführen und sanitäre Einrichtungen.
Bunker-/Silo- Tanklager:
Sind Speicherbehältnisse zur Lagerung von
Schüttgütern, Flüssigkeiten oder Gasen.
Bauformen können zylindrisch oder quaderförmig
sein.
Die Höhen können bis zu 50m und Nutzinhalte zu
2.000m³ erreichen.
Diese Lager werden von oben oder mit Stetigförderer
befüllt (Beschickung).
Entnahme erfolgt von unten über
Auslaufvorrichtung.
Bauweise der Lager
Flachlager:
Gebäude bis zu ca. 7 Meter hoch, wo das Lager
untergebracht ist.
Man spricht von Hochflachläger falls die
Gebäude Höhe bis ca. 12 Meter erreichen. Sie sind sowohl für Blocklagerung als
auch Regallagerung geeignet. Bei der Planung muss man auf eine entsprechenden
Stützenabstand zu achten, da die Stützen bei der Gestaltung des Layouts zu
berücksichtigt werden.
Es ist meist keine Treppen, Aufzug und
dergleichen nötig.
Etagenlager:
Übereinander angeordnete Flachlager auf
mehrere Stockwerke.
Anlass ist häufig bei kleinen Grundstücksflächen
um die Lagerfläche zu erhöhen.
Nachteilig ist fast immer die Notwendigkeit
nur über Aufzüge zu erreichen. Sie sind ein Engpass im Materialfluss.
Bei der Planung muss man auf die entsprechende
Deckentragfähigkeit achten.
Bei Brandbekämpfung und Fluchtmöglichkeiten
sind solche Läger im Obergeschoss eingeschränkt.
Bauweise der Lager
Hochregallager:
Lager mit Höhe über ca. 12 Meter.
Die höchsten Lager in der Praxis haben sogar
Höhen von 45m bei einer Länge von 120m.
Es gibt zwei prinzipielle Bauweisen:
a) feste Baukörper (Betonbauweise), wann die
Regale freistehend sind.
Ein Hochregal ist in ein bereits vorhandene
Gebäude mit entsprechendem Volumen nachträglich eingebaut.
b) die Regale werden selber als
Tragkonstruktion für Wände und Decke des Lagers genutzt.
Die Gebäudeaussenhaut besteht aus leichten
Profilblechen, die unmittelbar an die äussersten Regalstellen anmontiert
werden. Das Dach wird durch verlängerte Regalständer getragen. So kann man
enorme Baukosten sparen, wenn sich als Regaltypen Länge-, Quertraversen oder
Fachböden eignen.
Hochregallager ist nicht für andere Zwecke
nutzbar im Gegensatz zu Flach- oder Etagenlager.
Hochregal = Einzweckanlage
Bauweise der Lager
Traglufthallenlager:
Bestehen aus einer Hallenhaut eines luftdurchlässigen
Gewebe, das durch Gebläse ballonartig über einer befestigten Grundfläche
aufgespannt wird.
Zugang nur über Luftschleusen.
Sie werden vor allem als Ausweichslager
genutzt dank dem schnellen Auf- und Abbau.
Nachteil:
Die Anfälligkeit bei Sturm und Schneefall
Durch die gewölbte Form ist der
Raumnutzungsfaktor eingeschränkt.